Bob Marley’s Garten in Afrika
© Foto: Bene K. |
Schon vor der Reise war uns klar, es würde viele Überraschungen geben. Wir wussten, dass das kleine Land in das wir fahren werden von einem islamisch geprägten, die westliche Welt hassenden Clown regiert wird, der vor 20 Jahren durch einen Putsch an die Macht kam und ohne sein Zepter nicht das Haus verlässt; dass der Arzt uns eine Reihe Impfungen verschrieben hat und dass es in Afrika eben etwas anders zu geht. Wir wussten aber auch, dass wir in Wirklichkeit überhaupt nicht wissen, was uns an unserem Ziel eigentlich erwartet.
Was wir fanden, war ein Land in dem viele verschiedene Sprachen gesprochen werden, in dem
unterschiedliche Religionen, Stämme und Lebewesen ganz bewusst friedlich miteinander leben, in dem das Militär keine Waffen trägt und in dem die über den Stammes
Traditionen stehende Allgemeinkultur dem
entspricht, was klischeehaft von Jamaica erwartet wird.
Als man uns von
einem „Bob Marley Garden“ auf einer gewissen Insel erzählte wurden wir
neugierig und ließen uns auf ein Abenteuer im Abenteuer ein. Wir hatten einen „Rasta“ kennengelernt, der sich dazu bereit erklärte mit uns dort
hinzufahren. Er kam aus einem Dorf nahe der Insel und war selbst
schon oft dort.
An einem
Sonntagmorgen, dem dritten Tag in Afrika, ging es los. Wir trafen uns früh mit unserem Freund, da das versprochene Taxi einen Batterieschaden hatte stiegen wir auf ein „Local Taxi“ um. Eine Tatsache, die wir
sehr begrüßten; Mit ausrangierten Fiat-Bussen ging es nun in die Hauptstadt des
Landes. Die letzten Meter zum Hafen der „Local Boats“ ging es zu Fuß. Praktisch
gesehen war dieser Hafen ein Strand an dem ein paar Boote lagen, die einen
Europäer beim ersten Anblick die Worte "Lampedusa" und "Flüchtlingsdrama" ins
Bewusstsein hämmern. Umgeben von einer Traube diskutierender Menschen wurde uns
langsam klar, was als nächstes kommen würde.
Die Leute stritten darum wer uns aufs Boot tragen dürfe. Warum es so gut war ausgerechnet uns zu tragen wurde uns wieder rum bewusst, als wir merkten das jeder einzelne von uns den vereinbarten Preis für die gesamte Gruppe bezahlt hat. Nach ein paar Metern auf See war dann jedes mulmige Gefühl verschwunden. Die „Local Transportmittel“ hatten uns endgültig überzeugt.
Die Leute stritten darum wer uns aufs Boot tragen dürfe. Warum es so gut war ausgerechnet uns zu tragen wurde uns wieder rum bewusst, als wir merkten das jeder einzelne von uns den vereinbarten Preis für die gesamte Gruppe bezahlt hat. Nach ein paar Metern auf See war dann jedes mulmige Gefühl verschwunden. Die „Local Transportmittel“ hatten uns endgültig überzeugt.
© Foto: Franzi G. |
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Oben: zwei mal die Boots-Landestelle, links: unsere Reisegruppe, unten: Blick auf die Insel
Wieder festen
Boden unter den Füßen ging es das letzte Stück offroad per Jeep weiter. Nach 20
Minuten Safari kamen wir an der Insel an. Der letzte Schritt war das Übersetzten im Kanu.
© Foto: Franzi G. |
Das Inselabenteuer konnte losgehen. Nach einer kleinen Stärkung begannen wir mit einem Rundgang auf der Insel. Da unser Begleiter viele Freunde auf der Insel hatte, hieß man uns überall willkommen. Schon bald lernten wir eine Familie kennen, die uns stolz ihren Garten präsentierte. Die Fotos sprechen für sich!
© Foto: Franzi G. |
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© Foto: Bene K. |
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© Foto: Franzi G. |
Keschufrüchte mit Nüssen,
ein Marihuanafeld,
Trocknung der Marihuanablätter,
getrocknete Austern
Wir waren überrascht von der Herkunft der Keschunüsse. An jeder Keschunuss hängt auch eine Frucht, die sehr süß schmeckt, jedoch nicht haltbar ist und deshalb nur frisch verzehrt werden kann. Interessant war auch die umfangreiche Nutzung der Marihuanapflanze, so werden die Blätter getrocknet und zu Tee und Medizin weiterverarbeitet, während die rauchbaren Blüten zum größten Teil in die Nachbarländer exportiert werden. Ein weiteres Produkt der Insel ist die Austernmuschel die nur während der Trockenzeit gefangen werden kann. Für die Regenzeit werden die Muscheln getrocknet und so haltbar gemacht. Sie können jeder Zeit wieder aufgekocht werden.
Zurück auf dem Festland schlossen wir den Tag mit dem Besuch einer Reggaeparty ab. Die Erinnerung an eine paradiesische Insel die ihren ganz eigenen Weg geht und an ein kleines Abenteuer bleibt uns.
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